Rekordverdächtige Pflanzaktion
Bereits zum dritten Mal fand eine große Pflanzaktion von LIFE Sandrasen statt. Gemeinsam mit Unterstützern von der NagolaRE GmbH, dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und dem Naturschutzfonds pflanzte Stefanie Luka vom Sandrasen-Team an nur einem Tag eine beachtliche Anzahl von Jungpflanzen basenreicher Trockenrasen in die Erde bzw. in den Sand:
Graue Skabiose (Scabiosa canescens): 430 Stück
Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites): 1.100 Stück
Grünblütiges Leimkraut (Silene chlorantha): 600 Stück
Ähriger Blauweiderich (Veronica spicata): 1.500 Stück
Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium): 900 Stück
Wiesen-Küchenschelle (Pulsatilla pratensis): 44 Stück
Vom ersten bis zum letzten Sonnenstrahl arbeitete das Team an einem sonnigen Freitag im Oktober, um all die zarten Pflänzchen vorsichtig aus den Anzuchtschalen zu lösen und in ihre neue Heimat in fünf Natura 2000-Gebieten umzusetzen. Hier sollen sie noch vor dem Winter „Fuß fassen“, damit sie dann im Frühling nächsten Jahres wachsen und vielleicht auch schon blühen können.
Mit der rekordverdächtigen Pflanzaktion ist die Arbeit jedoch noch lange nicht getan. Mitte November folgt Teil zwei der diesjährigen Wiederansiedlungsmaßnahme. Dann ist es Zeit für die Herbstaussaat von Sand-Strohblume, Berg-Sandglöckchen, Grünblütigem Leimkraut, Heide-Nelke und Grauer Skabiose.
Übrigens: Wir achten sehr genau darauf, dass bei der Wiederansiedlung möglichst nur Saatgut von Wildpflanzen aus der Projektregion verwendet wird. In vielen Fällen konnten wir Samen direkt in den Natura 2000-Gebieten sammeln und vermehren. Bei einigen Arten, wie zum Beispiel der Küchenschelle, gibt es jedoch im Dahme-Seengebiet nur noch vereinzelte, sehr kleine Bestände. Hier verwenden wir Saatgut von anderen Trockenrasenstandorten Brandenburgs.
Die Wiederansiedlung von Pflanzenarten im Projekt „LIFE Sandrasen“ wird von der NagolaRE GmbH, Jänschwalde durchgeführt und vom Landesamt für Umwelt Brandenburg fachlich begleitet. Wir kooperieren auch mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und dem Projekt „Netzwerk zum Schutz gefährdeter Wildpflanzen“ (WIPs-DE).