lifeSandrasen: Gefährdung

Gefährdung

Großflächige Vorkommen der kalkreichen Sandtrockenrasen mit einer großen Artenvielfalt sind in Brandenburg heute nur noch sehr selten zu finden und sie sind überdurchschnittlich stark gefährdet. Vielerorts haben Nutzungsaufgabe, Aufforstung und Intensivierung der Landwirtschaft die Vorkommen der Trockenrasen auf fleckenhafte und räumlich isolierte Restvorkommen schrumpfen lassen. Zusätzlich beschleunigen Eutrophierung und Versauerung der Böden die Einwanderung von starkwüchsigen und ausbreitungsstarken Arten.

Während lichte Gehölzbestände von Birken und Kiefern oft in der Krautschicht noch Trockenrasenarten aufweisen, ist das Aufkommen von Robinien (Robinia pseudoacacia) besonders problematisch. Durch die Anreicherung von Stickstoff im Boden erfolgt eine rasche Verdrängung der auf nährstoffarme Bedingungen spezialisierten Sandtrockenrasen-Arten. Stattdessen finden z.B. Schöllkraut (Chelidonium majus), Goldrute (Solidago canadensis) und Kerbel (Anthriscus sylvestris) optimale Bedingungen. Auch das Aufkommen von Arten wie Spätblühender Traubenkirsche (Prunus serotina), Flieder (Syringa vulgaris) und Spitz-Ahorn (Acer platanoides) stellen eine Bedrohung für Sandtrockenrasen dar.

Trotz des drastischen Rückgangs beherbergt Brandenburg innerhalb Deutschlands noch immer die meisten und in ihren Artenspektren herausragende Bestände kalkreicher Sandtrockenrasen.

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
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Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
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