lifeSandrasen: Massower Heide

Massower Heide

Box Gebietsbeschreibung mit Karte

Landkreis: Dahme-Spreewald
Größe des FFH-Gebiets: ca. 441 ha
Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet "Dahme-Heideseen" und „Baruther Urstromtal und Luckenwalder Heide“
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE-3947-301


Auf dem ehemaligen militärischen Übungsplatz sollen vor allem Heiden und andere Offenlebensräume erhalten werden.

Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Das FFH-Gebiet Massow (Massower Heide) liegt unmittelbar westlich der Bundesautobahn A 13 in der Nähe der Anschlussstelle Baruth (Mark). Die Massower Heide gehört zum Talsandgebiet des Baruther Urstromtals im ehemaligen Forstrevier Staakow. Bis 1990 wurde hier ein militärischer Übungsplatz betrieben. Heute prägen großräumige Offenflächen und Vorwaldstadien den Charakter des Gebiets.

Kennzeichnend für die Massower Heide sind Trockenheit und Nährstoffarmut. Große Heideflächen wechseln sich mit Sandoffenflächen, Silbergrasfluren und Birken-Kiefern-Vorwaldstadien ab. Bemerkenswerte Pflanzenarten des Gebietes sind u.a. Silbergras (Corynephorus canescens), Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis), Wacholder (Juniperus communis) und natürlich die Besenheide (Calluna vulgaris). Zu den besonderen Lebensräumen gehören mehrere offene Binnendünen mit einer Länge von bis zu 600 Meter. Im Bereich des Wacholderberges befinden sich Relikte des Traubeneichen-Kiefernwaldes. Die Offenflächen, Heiden und Vorwaldstadien sind Lebensraum gefährdeter Tierarten wie Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), Brachpieper (Anthus campestris), Glattnatter (Coronella austriaca) sowie zahlreicher wärmeliebender Insektenarten.

Maßnahmen und Ziele

In Brandenburg haben sich viele Heiden auf ehemaligen militärischen Übungsplätzen entwickelt. Sie bilden häufig ein Mosaik mit anderen Offenlebensräumen. Ohne eine regelmäßige Nutzung können Bäume und Gehölze einwandern. Dadurch verschwindet der offene Charakter der Landschaften. 

In der Massower Heide wurden in den vergangenen Jahren vom Flächeneigentümer, der Hatzfeld-Wildenburg‘schen Forstverwaltung, bereits viel getan, um Sandtrockenrasen, Binnendünen und Heiden zu erhalten. Dazu trug auch die Schafbeweidung durch die Agrargenossenschaft Löpten-Briesen bei.

Diese Bemühungen sollen nun im Zusammenarbeit mit dem Projekt „LIFE Sandrasen“ fortgesetzt werden. Ende Februar 2015 wurden auf ca. 5 ha überalterte Heidebestände abgebrannt. So können sich wieder junge Triebe bilden und Samen neu auskeimen. Zur weiteren Pflege der Offenlandschaften sollen die Bedingungen für die regelmäßige Beweidung mit Schafen verbessert werden.

LIFE Sandrasen vor Ort

Seit 2016 informiert eine Tafel über das Projekt LIFE Sandrasen und dessen Aktivitäten im FFH-Gebiet "Massower Heide". Eine PDF-Version kann hier heruntergeladen werden.

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
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Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
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