lifeSandrasen: Pätzer Hintersee

Pätzer Hintersee

Box Gebietsbeschreibung mit Karte

Landkreis: Dahme-Spreewald
Größe des FFH-Gebiets: ca. 461 ha
Schutzstatus: Naturschutzgebiet „Pätzer Hintersee“, Landschaftsschutzgebiet „Dahme-Heideseen“, Naturpark „Dahme-Heideseen“  
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE 3747-304


Das FFH-Gebiet beherbergt eine Vielzahl von seltenen Lebensräumen. So sind neben Sandtrockenrasen auch gut erhaltene kalkreiche Niedermoore zu finden.

Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Das FFH-Gebiet Pätzer Hintersee befindet sich südöstlich von Bestensee und südwestlich von Pätz. Das Gebiet liegt in einer Talsandebene, im Osten schließen sich Grundmoränenstrukturen an. Das Naturschutzgebiet umfasst den gesamten Gewässer- und Verlandungsbereich des Pätzer Hintersees mit ausgedehnten Niederungswäldern, Zwischenmooren und Röhrichten.

Trockene kalkreiche Sandrasen, zusammen mit Sandfluren und Flechten-Kiefernwälder, sind vor allem in Saum- und Hangbereichen am Ostufer des Pätzer Hintersees zu finden.

Durch die Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzungen und durch Aufforstungen sind die Offenflächen kleiner geworden und die standorttypischen Pflanzenarten verloren gegangen. Ein historisches Foto (Quelle: Ortschronik von Pätz) zeigt hier ehemals vorkommende Wacholderheiden. Und tatsächlich sind im Wald noch einige Wacholdersträucher zu finden. Um die Siedlung Liepe kommen auf kleinen Talsanderhebungen und an Waldsäumen noch Trockenrasen vor, die jedoch von Sukzession bedroht sind.

Maßnahmen und Ziele

Die letzten Vorkommen von Trockenrasen sollen stabilisiert und erweitert werden. Nach Abstimmung mit den Flächeneigentümern wurden an geeigneten Waldrändern Gehölze entnommen, um den typischen Pflanzenarten der Sandtrockenrasen wieder mehr Sonne und Platz zu ermöglichen.

2015 wurde im Rahmen von LIFE Sandrasen eine alte ungenutzte Hofstelle bei Liepe im Naturschutzgebiet Pätzer Hintersee abgerissen, der Boden entsiegelt und dadurch neue Grünfläche geschaffen. Der ortsansässige Landwirtschaftsbetrieb sähte anschliessend eine Mischung von Wildpflanzensamen aus. Seither wird die Fläche regelmäßig beweidet.

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
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Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
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