Daten unter Wasser

Daten unter Wasser

Um fast einen Meter ist der Wasserstand im Miethsluch seit Juni 2017 angestiegen.
Auf der Suche nach dem überfluteten Pegel.
Die neue Pegelrohrlänge wird nun auch höhere Wasserstände vertragen.
Niedrige Wasserstände im Sommer 2014 (vor den Wasserbaumaßnahmen).

Der regenreiche Sommer zeigte auch im Miethsluch seine Wirkung. Die vermoorte Senke, die eingebettet in bewaldete Dünenzüge zwischen Münchehofe und Märkisch-Buchholz liegt, füllte sich ab Mitte Juni 2017 stetig mit Niederschlagswasser. Als nun Janine Ruffer Ende August zur Ablesung des Wasserstandes im Miethsluch eintraf, war kein Pegel mehr zu sehen, stattdessen eine große Wasserfläche, auf der sich die sommerlichen Quellwolken spiegelten. So hieß es, Watthosen anziehen und vorsichtig Schritt für Schritt ins dunkle Wasser steigen. Mit Füßen und Händen vorwärts tastend begann die Suche nach dem überfluteten Pegelrohr. Blutegel versuchten sich an den Armen und Händen der wackeren Moorschützerin festzusaugen. Nach bangen Minuten schließlich der erlösende Ruf: „Gefunden!“

Glücklicherweise war der im Pegelrohr eingebaute Datenlogger trotz Überflutung noch funktionstüchtig. Nach Verlängerung des Pegelrohrs konnte dann der aktuelle Wasserstand abgelesen werden: knapp 60 cm über der Geländeoberkante!

Zu den hohen Wasserständen haben neben den starken Niederschlägen auch die Wasserbaumaßnahmen beigetragen, die LIFE Sandrasen Anfang 2016 im Miethsluch durchführen ließ. Damals wurden ein Entwässerungsgraben verfüllt und zwei Grabenplomben gesetzt. So wird verhindert, dass das Regenwasser aus der vermoorten Senke abläuft. Davon profitieren viele Pflanzen und Tiere der Moore und Moorwälder, die im Miethsluch beheimatet sind. Als unmittelbare Nachbarn der mit Heidekraut und Kiefern bewachsenen trockenen Dünenzüge, bekommen die Feuchtbiotope des Miethsluchs auch einige Aufmerksamkeit in unserem LIFE-Projekt.

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
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Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
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