lifeSandrasen: Sutschketal

Sutschketal

Box Gebietsbeschreibung mit Karte

Landkreis: Dahme-Spreewald
Größe des FFH-Gebiets: ca. 63 ha
Schutzstatus: Naturschutzgebiet „Sutschketal“, Landschaftsschutzgebiet „Notte-Niederung“
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE-3747-301


Die schmale Rinne des Sutschketals beherbergt eine Vielzahl von seltenen Lebensräumen. Neben Feuchtwiesen und Mooren am Talgrund finden sich an den Hängen trockene Eichenwälder und Reste von Trockenrasen.

Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Das Sutschketal liegt in einer schmalen glazialen Rinne zwischen Bestensee im Süden und Krummensee im Norden. Durch den steilen Anstieg der Talränder hat sich ein vielfältiges Mosaik aus Lebensräumen gebildet. Auf dem vermoorten Talgrund finden sich Feuchtwiesen, Landröhrichte, Erlenwälder und Moorflächen. An den trockenen, sandigen Talhängen haben sich Eichenwälder entwickelt. Teilweise sind Reste von Trockenrasen erhalten geblieben.

Der Charakter des Tals hat sich seit den 1970er Jahren deutlich verändert. Die Nutzung der kleinräumigen Wiesen im Talgrund wurde zu großen Teilen aufgegeben. Sie sind inzwischen von Weidengebüschen und Erlen überwachsen. Nur im Süden sind ein paar Feuchtwiesen erhalten geblieben. Seit den 1980er Jahren werden sie vom ehrenamtlichen Naturschutz in jährlichen Arbeitseinsätzen gemäht.

Auch die in den 1950er Jahren noch sehr lichten Wälder an den Talhängen haben sich verändert. Waldweide und Brennholzentnahme hatten damals immer für Licht auf dem Waldboden gesorgt.

Heute sind nur noch punktuell in Waldsäumen und einigen Hangbereichen trockene, basenreiche Trockenrasen ausgebildet. Hier finden sich noch Arten wie Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) und Steppen-Lieschgras (Phleum phleoides). Ein großes Problem stellt die Amerikanische Traubenkirsche (Prunus serotina) dar. Sie hat sich, neben weiteren eingeschleppten Arten wie Flieder und Liguster, in den ehemals lichten Wäldern stark ausgebreitet und droht auch letzte Offenflächen zu überwuchern.

Maßnahmen und Ziele

Im Herbst 2016 konnte mit LIFE-Mitteln der marode Palettensteg in Krummensee durch einen robusten Moorsteg aus Stahl und Robinienholz errichtet werden. Dieser Steg ermöglicht den trockenen und sicheren Zugang zum Sutschketal. Die feierliche Eröffnung fand im Februar 2017 mit dem Brandenburger Umweltminister Jörg Vogelsänger statt.

Im Winter 2017/18 wurden vier Hangstandorte stark aufgelichtet, um mehr Licht und Raum für Trockenrasen und Eichenwälder zu schaffen. In mehreren Einsätzen, die noch fortdauern, wird der Neophyt "Amerikanische Traubenkirsche" zurück gedrängt. Vor allem alte Eichen sollen wieder freigestellt werden.

Der NABU Regionalverband Dahmeland soll in die Lage versetzt werden, seine Aktivitäten zur Pflege der wertvollen Wiesenflächen in den nächsten Jahren fortzuführen.

Informationen vor Ort

Seit Juni 2018 stehen entlang des Wanderwegs im Sutschektal fünf neue Informationstafeln, die über das Naturschutzgebiet, die Geschichte des Tals und über umgesetzte Maßnahmen berichten. Viel Vergnügen beim Wandern, Lesen und Kucken!

GPS-Wandern im Sutschketal

Die zehn Kilometer lange Rundwanderung verläuft entlang des Talgrundes vorbei an Feuchtwiesen, Mooren und um den Krummen See.

Auf verschiedenen Plattformen können Sie sich die GPX-Datei zu der Wanderroute herunterladen:
Komoot
Outdooractive
GPSie

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
weiterlesen

Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
E-Mail schreiben

Nach oben