lifeSandrasen: Binnendüne Waltersberge

Binnendüne Waltersberge

Box Gebietsbeschreibung mit Karte

Landkreis: Oder-Spree
Größe des FFH-Gebiets: ca. 14 ha
Schutzstatus: Naturschutzgebiet "Binnendüne Waltersberge", Landschaftsschutzgebiet "Scharmützelseegebiet" 
Natura 2000: FFH-Gebiet, Code: DE-3749-307


Gebietsbeschreibung und aktuelle Situation

Die Binnendüne Waltersberge liegt etwa ein Kilometer nordöstlich vom Stadtzentrum der Kleinstadt Storkow, nördlich der Straße von Storkow nach Reichenwalde. Ca. 14 Hektar des großflächigen Dünenkomplexes nördlich des Großen Storkower Sees sind seit 1990 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Mit einer Höhe von 69 Meter über NN überragt sie das Niveau des Großen Storkower Sees um mehr als 30 Meter.

Der Dünenkomplex war vor Projektbeginn weitgehend bewaldet. Nur wenige Flächen mit extrem nährstoffarmen Dünensanden waren noch vegetationsfrei.

An den Südhängen wachsen zahlreiche Arten, die den basenreichen Sandtrockenrasen zugerechnet werden können. Dazu gehören das Blaugrüne Schillergras (Koeleria glauca), das Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites), der Sand-Schafschwingel (Festuca psammophilia), der Sand-Thymian (Thymus serpyllum) und der Ährige Ehrenpreis (Veronica spicata). Neben den Blauschillergrasfluren sind auch Silbergras-Pionierfluren anzutreffen. Weitergehende Informationen, auch zu den zahlreiche Moos- und Flechtenarten enthält der Bericht zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 12. Juni 2010.

Zu Beginn des Jahres 2011 wurden insbesondere im nördlichen und westlichen Teil des Naturschutzgebiets Kiefern sowie andere Bäume und Gehölze entnommen. Stammholz und Baumkronen wurden abtransportiert, Baumstümpfe und Wurzelstubben verblieben im Gebiet. Damit entstanden große zusammenhängende Offenflächen, die Trockenrasenarten und Insekten wieder mehr Licht  bieten sollen.

2014 bot sich zwar immer noch das Bild einer offenen Landschaft. Allerdings wachsen nun an vielen Stellen erneut Gehölze auf, vor allem die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina), der Rote Holunder (Sambucus racemosa) und die Birke (Betula pendula).

Geplante Maßnahmen und Ziele

Von 2015 bis 2018 wird das LIFE-Projekt „Sandrasen Dahme-Seengebiet“ verschiedene Maßnahmen durchführen, um die Offenlandschaft im Gebiet der Binnendüne Waltersberge zu erhalten und zu stabilisieren. In einem ersten Schritt werden die nach 2011 aufgewachsenen Gehölze insbesondere der Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina) und des Roten Holunders (Sambucus racemosa) samt Wurzelausläufern entnommen.

Damit soll der weiteren Ausbreitung dieser Arten entgegengewirkt werden. Zudem werden Humusauflagen und Mulchreste entfernt, um auf der Binnendüne wieder größere offene und zusammenhängende Sandflächen zu schaffen.

Um die Flächen langfristig offen zu halten, werden sie seit 2015 mit Schafen beweidet.

Das Projekt Sandrasen

In einem gemeinsamen EU-LIFE-Projekt widmen sich die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg und der Naturpark Dahme-Heideseen von 2013 bis 2019 den europaweit stark gefährdeten Sandtrockenrasen.
weiterlesen

Ansprechpartner:
Dr. Holger Rößling (Projektleitung)
E-Mail schreiben

Nach oben